Agnieszka Andrzejczak
Berlin gestern und heute


Nach Ende des zweiten Weltkrieges 1945 war Deutschland durch die Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden. Berlin, das als Vier-Sektoren-Stadt einen Sonderstatus hatte, lag mitten in der sowjetischen Besatzungszone. Berlin wurde also in zwei Abschnitte eingeteilt: Ostberlin, welches zur DDR gehörte und Westberlin, welches zu den westlichen Besatzungsmächten Großbritannien, Frankreich und den USA gehörte. Am 13. August 1961 hat der Ministerrat mit dem Bau der Berliner Mauer die DDR von Westberlin abgeschlossen. Das Ziel des Mauerbaus war es, die Flucht der Ostberliner in den Westen zu verhindern. Die Aufteilung Berlins und die totale Isolation führten zu vielen gesellschaftlichen und politischen Unterschieden. 1989 war der "Mauerfall", die Mauer wurde eingerissen und ist das Symbol des Kommunismus und der deutschen Vereinigung. Heute, besonders im Stadtzentrum ist es sehr schwer zu bestimmen wo die Mauer verlief. Interessant ist jedoch die Tatsache, dass dennoch nach dieser langen Zeit, die Grenzen der Aufteilung noch nicht bis auf das Letzte ausgelöscht wurden. Heute kann man immernoch viele Unterschiede bemerken. Also worin unterscheiden sich das Berlin von damals und das Berlin von heute? Differenzen gibt es immer noch.

"Wenn man noch ungefähr weiss, wo die Mauer gestanden hat, kann man auf der Straße die Markierungen sehen, wo sie gestanden hat. Es gibt sogar Reste der Mauer, die als Erinnerung noch stehen. Jetzt kann man in Ruhe von Ost- ach Westberln gehen, dass war aber einmal unmöglich. Die Leute wollten nach Westberlin ausreisen, weil es dort besser war und es hatte eine andere Struktur. Die Gehälter waren für Ostberliner zum Beispiel geinger, das heisst, dass sie weniger Geld bekamen. Der Osten war aber auch gut. Man hatte zum Beispiel immer Arbeit und eine Wohnung. Man hatte auch immer genug zu essen." sagt Tommy, der in Berlin Wohnt.

"Die Trennung von Deutschland hat das Leben der Menschen deutlich verändert. Ich habe einen Freund, der in der DDR aufgewachsen ist. Ich bin in Westberlin aufgewachsen. In der DDR kann man immer Arbeit finden. In der DDR gab es auch Planwirtschaft. Ich bin eher eine Peron, die verschwenderisch lebt: Wenn ich etwas brauche, kaufe ich es mir eben. Die Eltern meines Freundes und mein Freund sind da deutlich sparsamer. Wenn sie etwas brauchen, dann versuchen sie erstmal aus den Sachen die sie haben etwas zusammenzubasteln. In der DDR gab es nicht so viele Sachen wie in Westberlin oder der BRD. Das war ein großes Problem, weil oft die nötigsten Sachen fehlten." sagt Anet, die in Berlin wohnt.

Westberlin war also einmal mehr beliebt als Ostberlin. Den Unterschied sieht man heute noch sehr eindeutig. Westberlin ist weiterhin reicher. Dort stehen mehr ansehnliche Gebäude und dieser Anteil ist sehr modern und gepflegt. In Westberlin wohnen mehr reiche Leute, die luxuriöse Wagen haben. Dagegen ist in Ostberlin das Fahrrad ein populäres Verkehrsmittel. Westberlin ist attraktiv, deshalb ist es sehr bevölkert und es fahren dort viele Wagen.

Heute kann man den Unterschied zwischen Ost- und Westberlin am deutlichsten an den Menschen sehen. In zwei Stadtteilen leben andere Ausländer. In der DDR gab es deutlich weniger Ausländer als in der BRD. Das merkt man auch heute noch in Ost- und Westberlin.

„Man sieht kaum Ausländer in Ostberlin. Wenn man welche sieht, dann sind es die Vietnamesen und die Russen, obwohl die Vietnamesen meiner Meinung nach kaum mit der Geschichte Berlins zu tun haben. Die Russen sind viel in Ostberlin vertreten, weil während der Teilung Berlins Ostberlin sowjetische Besatzungszone war.” In Westberlin leben mehr Ausländer. Wenn man auf einmal türkisch oder arabisch anstatt deutsch hört, kann man fast sicher sein, dass man in Neukölln oder Wedding ist. Polnisch kann man in Berlin in zwei Stadtteilen hören, zum Beispiel in Charlottenburg-Wilmersdorf oder Spandau.” sagt Tommy.

In welchen Stadtteilen ein Mensch in Berlin wohnt, kann man an dem sprachlichen Akzent erkennen.

"Weil sich der Osten als Arbeiter- und Bauernstaat sah, wurde der Berliner Dialekt als Ausdruck der Sprache des Volkes gepflegt. Im Westen rümpfte man darüber die Nase und bemühte sich eher darum, hochdeutsch zu sprechen." sagt Martin aus Berlin.

Große Unterschiede kann man heute zwischen Ost- und Westberlin in der Architektur sehen. In Westberlin ist ein geringer Teil der Stadt sehr abgenutzt und dann teils überholt worden, aber viele ältere Gebäude bleiben. In Ostberlin dominiert die kommunistische Baukunst. Die Häuserblöcke sind grau. Sie sind aus Beton und haben eine rechtgeckige Form. In Ostberlin sind keine unterirdischen Garagen. Dort setzt man voraus, dass ein Wagen auf drei Familie kommt. Dafür müssen die Ost- Berlin viele Wagen anbringen. Dort hat jedes Gebäude eine eigene Garage für sich. Auch in vorkriegs-Bezirken stehen charakteristische Gebäude mit mehrstöckigen Garagen. Die Straßenlaternen sind auch sehr verschieden. In West- Berlin sind schmaler und haben eine geringere Lichtausbeute, als in Ost- Berlin.

Die Erlebnisse und das Denke sind nach fast 20 Jahre Einheit Deutschlands immer noch sehr stark von Vorurteilen belastet. Die mauer in den Köpfen ist noch in den unterschiedlischen Bundesländern sehr hoch. In altere Leute sind die Unterschieden in Mentalität stark eingefleischt. Und das kann man in Art und Lebenseinstellung sehen. Entlische altere Leute, die in Ost-Berlin wohnen, besuchen nicht West- Anteil. Sie lesen nicht West- Zeitungen, weil sie ihre bevorzugen.

„ Das ganze Jahr 1994 lebte ich in Berlin. Ich habe sehr viele Menschen aus unterschiedlichen Kreisen kennen gelernt. Überall konnte man die mentalische Barriere sehen, die alte-neue Mauer.

Sogar im Kreise der Intellektuellen. Bei der Teilnahme an dem Shriftstellertreffen im damaligen West-Berlin, fragte ich: Kommt jemand aus Ost-Berlin? Und es stellte sich heraus, dass es keinen aus Ost-Berlin gab. Und als ich meinen Schriftstellerabend am Alexanderplatz hatte, im östlichen Teil Berlins, fragte ich: Kommt jemand aus West-Berlin? Und hier kam ebenfalls niemand aus

West-Berlin. Beim genaueren Hingucken der Berliner, kann man feststellen, dass die aus dem Westen sich anders verhalten, sich anders anziehen, benutzen eine andere Aussprache als die aus dem Osten.” sagt Anet.


Die Erlebnisse und das Denke sind nach fast 20 Jahre Einheit Deutschlands immer noch sehr stark von Vorurteilen belastet. Die mauer in den Köpfen ist noch in den unterschiedlischen Bundesländern sehr hoch. Bei den älteren Leuten sind die Unterschiede in der Mentalität deutlich zu erkennen. Und das kann man ind ihrer Art und Lebenseinstellung sehen. Etliche ältere Leute die in Ostberlin wohnen, besuchen nicht Westberlin. Sie lesen keine Westzeitungen, weil sie ihre bevorzugen.

Die Berliner Mauer steh schon seit 20 Jahren nicht mehr. Jedoch haben viele in Berlin noch einen westlichen oder östlichen Charakter. Die Unterschiede kann man in der Architektur, der wirtschaflichen Entwicklung, dem sprachlichen Akzent, der Lebensart und dem Lebensstandard erkennen. Natürlich gibt es auch viele gemeinsame Sachen. Zum Beispiel eine Straßenbahnlinie, die West- und Ostberlin verbindet.